Wer führt in ihrem Unternehmen gerade durch den Alltag und hat wichtige Themen wie die digitale Transformation in der Hand? Der CEO, CTO, CIO oder doch aktuell eher COVID-19!? Nein ich werde hier nix weiteres zu COVID-19 und Corona schreiben aber diese Tage kommt mir selber VUCA immer wieder in Erinnerung!
Kurz gesagt, Strategie und Führung ohne Berücksichtigung des Kontextes und der Beteiligten anzugehen, kommt einem Akt der "Überzeugung" nahe, und "Überzeugung" allein war in der Geschäftswelt noch nie eine gute Idee. Ein kleines Projekt kann einfach ausgeführt werden, aber eine große Transformationsinitiative muss gesteuert werden. Also nein, VUCA ist nicht das Ende von Strategie und Führung. Wir brauchen beides mehr denn je!
Es ist damals zu einem trendigen Akronym für Manager geworden: VUCA, die Abkürzung für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit, und ein Sammelbegriff für "Hey, es ist verrückt da draussen!". Es ist auch irreführend: VUCA vereint vier verschiedene Arten von Herausforderungen, die vier verschiedene Arten von Antworten erfordern. Das macht es schwierig zu wissen, wie man an eine herausfordernde Situation herangeht, und es ist einfach, VUCA als Krücke zu benutzen, als eine Möglichkeit, die harte Arbeit von Strategie und Planung abzuschütteln - schließlich kann man sich nicht auf eine VUCA-Welt vorbereiten, richtig?
Eigentlich schon. Hier quasi "in a nutshell" ein kurzer Leitfaden Leitfaden zur Erinnerung, der Ihnen hilft, Ereignisse in jeder der vier VUCA-Kategorien zu identifizieren, sich darauf vorzubereiten und darauf zu reagieren.
V.U.C.A. zitiert nach: Buhl
V= Volatility (Volatilität / Unbeständigkeit): Diese bezieht sich auf die zunehmende Häufigkeit, Geschwindigkeit und das Ausmaß von (meist ungeplanten) Veränderungen. Beispiele dafür sind in starken Preisschwankungen an der Börse sowie schnellen Markteintritten und -verlusten zu sehen.
U = Uncertainty (Unsicherheit / auch Disruption): Diese bedeutet das generell abnehmende Maß an Vorhersagbarkeit von Ereignissen in unserem privaten und beruflichen Leben. Gründe dafür sind die Unkenntnis von Variablen sowie deren kausale Beziehungen zueinander. Beispiele sind Märkte, die scheinbar neu entstehen.
C = Complexity (Komplexität von Variablen): Diese bezieht sich auf die steigende Anzahl von unterschiedlichen Verknüpfungen und Abhängigkeiten, welche viele Themen in unserem Leben undurchschaubar machen. Viele, teilweise unbekannte Variablen mit vielfältigen Wirkungen aufeinander. Eine Aktion hat Wirkungen auf sehr viele Variablen. Dadurch lassen sich einige Projekte nicht berechnen und vorplanen.
A = Ambiguity (Ambiguität / Mehrdeutigkeit): Diese beschreibt die Mehrdeutigkeit der Faktenlage, die falsche Interpretationen und Entscheidungen wahrscheinlicher macht. Informationen sind nicht eindeutig interpretierbar. Das Missverständnisse aus der Vielzahl der Rollen, Aufträge und Schnittstellen hat sich erhöht. Interessenkoalitionen werden komplexer.
Es geht um situative Inforamtionskompetenz und nicht darum VUCA als einen Fangbegriff für hoffnungslos vorhersagbare Phänomene zu missbrauchen, anstelle eines Sets diagnostischer Linsen, durch die man untersuchen kann, welche der vier VUCA-Dimensionen sich am besten auf einer bestimmte Situation anwenden lässt. Passt aber aktuell mit der Situation welche uns COVID-19 beschert wiederum wie die Faust aufs Auge!
Kurz gesagt, Strategie und Führung ohne Berücksichtigung des Kontextes und der Beteiligten anzugehen, kommt einem Akt der "Überzeugung" nahe, und "Überzeugung" allein war in der Geschäftswelt noch nie eine gute Idee. Ein kleines Projekt kann einfach ausgeführt werden, aber eine große Transformationsinitiative muss gesteuert werden. Also nein, VUCA ist nicht das Ende von Strategie und Führung. Wir brauchen beides mehr denn je!
Übrigens: Der Begriff kommt aus dem militärischen Kontext. Er wurde bereits nach dem Zusammenbruch der UdSSR Anfang der 1990er am US Army War College entwickelt, um die „neue Welt“ zu beschreiben. Nach den Anschlägen 2001 von New York erlebte die Formulierung „VUCA-Welt“ eine größere Verbreitung. Sie wurde genutzt, um die unsichere Lage des amerikanischen Militärs in Afghanistan zu beschreiben. Seit einigen Jahren verwenden ihn Wissenschaftler und Manager, um die komplexer gewordene Umwelt von Unternehmen zu veranschaulichen.
Hey, es ist verrückt da draussen!
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