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AutorenbildRené Reinli

Hauptmerkmale innovativer ERP-Implementierungen

Im laufe der Jahre hatte ich das Glück, mit einigen der innovativsten und angesehensten Unternehmen der Welt zusammenzuarbeiten. Innerhalb meines Portfolios sind DAX/MDAX bzw. globale Large Scales aber auch Mittelstand und typische Schweizer KMU ja auch einige echte Hidden Champions. Das ist immer wieder umso spannender und für mich perfektes Dilemma – Organisationen jeder Grösse!

Die Tatsache, dass diese Organisationen mich mit Innovation innerhalb ihrer ERP-Initiativen beauftragt haben, wirft eine wichtige Frage immer wieder neu auf: Wie können innovative Unternehmen ihre ERP-Implementierungen anders als durchschnittliche Unternehmen angehen und durchstehen bis zum Schluss? Das überrascht nicht, denn sie managen ihre Projekte ganz anders als die meisten anderen.


Hier drei Herangehensweisen, wie sich innovative ERP-Implementierungen von der Norm unterscheiden:

1. Sie kümmern sich nicht zu sehr um harte und schnelle Budgets und Zeitrahmen. Für die CFOs, die diesen Blogpost lesen, mag dies wie Blasphemie klingen, aber dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für innovative gegenüber durchschnittlichen Implementierungen. Während das durchschnittliche Unternehmen an seinem Budget und seinem Projektplan festhält, wenn es hart auf hart kommt, erkennen innovativere Unternehmen, dass es eine Menge gibt, was sie nicht wissen, wenn sie ihre Projektpläne und Budgets zum ersten Mal aufstellen. Darüber hinaus erkennen diese fortgeschrittenen Unternehmen auch, dass Flexibilität wichtig ist, um wirklich überspringende Verbesserungen ihrer Geschäftsmodelle zu erreichen.

Fortschrittliche ERP-Softwarefunktionen wie z.B. fortgeschrittene Mobilität und Analyse (BigData und Analytics) werden normalerweise erst später im Implementierungszyklus implementiert. Leider geht den meisten Unternehmen die Zeit und das Geld aus, um diese fortschrittlichen Funktionen zu erhalten, aber innovativere Organisationen stellen sicher, dass sie die Ressourcen zur Implementierung dieser wichtigen Geschäftsprozesse finden.

2. Sie sind eher bereit, kreative und alternative Implementierungsstrategien zu erforschen. Bei den meisten ERP-Implementierungen wird eher eine phasenweise Strategie als ein Big-Bang-Ansatz angewandt. Dies mag die meisten nicht überraschen, aber die innovativ denkenden Unternehmen, mit denen wir zusammengearbeitet haben, neigen dazu, kreativere und effektivere Wege zur Implementierung ihrer ERP-Systeme zu erforschen. Einige werden zum Beispiel einen iterativeren, agileren Implementierungsansatz anwenden, anstatt typische Wasserfallmethoden zu verwenden. Diese agilen Ansätze können im Vergleich zu standardisierten Ansätzen eine schnellere Realisierung von Funktionalität ermöglichen.

3. Sie konzentrieren sich auf die Realisierung von Vorteilen nach der Implementierung. Während die meisten Unternehmen ERP-Systeme um der Technologie willen implementieren oder dazu gezwungen sind, weil ihre Altsysteme veraltet sind, neigen innovativere Organisationen dazu, geschäftsorientierte Begründungen zu haben, die ihre ERP-Implementierungen insgesamt vorantreiben. Diese Philosophie hilft, den Fokus des Projektteams während der gesamten Implementierung zu lenken, z.B. wie sie das Geschäftsprozessmanagement und das organisatorische Änderungsmanagement handhaben.

Dieser geschäftliche Schwerpunkt zeigt, wie ihre ERP-Systeme nach der Implementierung verwaltet werden. Vorausdenkende Organisationen definieren spezifische Leistungsmassstäbe und Zielvorgaben welche sie von ihren ERP-Implementierungen erwarten. Dieser disziplinierte Ansatz führt mit grösserer Wahrscheinlichkeit langfristig zu greifbaren und messbaren Geschäftsvorteilen.


Innovative Unternehmen finden ihre ERP-Implementierungen möglicherweise nicht einfach als quasi Start-Ziel Sieg aber sie neigen dazu, in ihren Initiativen effektiver und erfolgreicher zu sein.

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